Das Konzert des Eidos-Quartetts lässt den Tafernsaal des Wirtshauses am Erdweg als idealen Raum für Klassik-Konzerte erleben

Klassische Musik im Wirtshaus am Erdweg: Für das mehr als 400 Jahre alte Haus, in dem in früheren Jahrhunderten Reisende aller Art, Fuhrknechte wohl ebenso wie vornehme Herrschaften, abgestiegen sind, war das Konzert des Eidos-Quartetts mit Sicherheit ein absolutes Novum. ./..

Das Konzert des Eidos-Quartetts, das tags drauf im Nymphenburger Schloss musizierte, hätte eigentlich im Ludwig-Thoma-Haus in Dachau stattfinden sollen, was dann aber aus räumlichen Gründen nicht möglich war. Das war für das Publikum, das in großer Zahl gekommen war, ein absoluter Glücksfall. Das Eidos-Quartett hat sich seit seiner Gründung 2003 einen ausgezeichneten Ruf erworben: Seine Mitglieder Elisabeth Einsiedler und Ingeborg Stralendorff (erste und zweite Violine) sowie Sandor Farkas (Viola) und Birgit Muhr-Spanhel am Violoncello verfügen über langjährige solistische und kammermusikalische Erfahrung und sind in verschiedenster Weise in Auftritts- und Lehrtätigkeiten eingebunden. Mit Elisabeth Einsiedler kommt ein Ensemblemitglied aus dem Landkreis: Die Violinistin lebt in Hebertshausen.

Der Name des Quartetts, der sich aus dem griechischen Wort für "Idee" oder "Wesen" ableitet, benennt das Ziel, das sich die Musiker gegeben haben: "Wir versuchen, immer mehr zu verstehen vom Wesen der Musik", sagt Elisabeth Einsiedler, "hier immer weiter vorzudringen macht uns allen sehr viel Freude". Zum "Wesen" der Musik und ihrer Wiedergabe gehört laut der Geigerin vor allem auch die Kommunikation, das "Gespräch" der einzelnen Instrumente unter- und miteinander: Es gehe darum zu wissen und zu respektieren, "wer wann etwas Besonderes zu sagen hat".

Neben der hohen Professionalität der Musizierenden und der spannungsvollen Zusammenstellung des Programms war es ein Drittes, was zum musikalischen Genuss des Abends beitrug: die sehr gute Akustik des Saals.

"Das Eidos-Quartett überzeugte in seiner technisch perfekten Darbietung mit Musik, die bewegte und unter die Haut ging." ( Konzert in Dachau im Münchner Merkur )